Begründungen & Problembereiche individueller Förderung in der Schule
Étude de cas : Begründungen & Problembereiche individueller Förderung in der Schule. Recherche parmi 300 000+ dissertationsPar Reisemeixner • 7 Août 2013 • Étude de cas • 2 751 Mots (12 Pages) • 1 152 Vues
Diagnose, Differenzierung und Förderung im Unterricht
PD Dr. Annegret Eickhorst
L.052.00611 – SS 2013
Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I & II
Begründungen & Problembereiche individueller Förderung in der Schule
Referatsgruppe Meixner/Segeta/Schwarz
Ausarbeitung Simone Meixner
Matrikelnummer: 7003859
LA BK Französisch/Wirtschaft
Gliederung
1.Einleitung 3
2.1 Individueller Förderung als Topos der aktuellen Bildungspolitik 4
2.2 Gesellschaftlicher Kontext „Individuelle Förderung“ 5
2.3 Bildungspolitische und pädagogische Ziele individueller Förderung 7
2.4 Begriffsklärung und Definition 8
2.4 Stand der Wissenschaft 9
2.5 Probleme bei der Umsetzung 10
3. Reflexionsteil 12
3.1 Thema & eigener Lerngewinn 12
3.2 Gruppenarbeit & Präsentation 13
4. Fazit 14
5. Literaturverzeichnis 15
1.Einleitung
Der Text „Begründungen und Problembereiche individueller Förderung in der Schule – Vorüberlegungen zu einer empirischen Untersuchung“ von Ingrid Kunze ist eine Einführung zu der Studie, die sie gemeinsam mit Claudia Solzbacher 2008 veröffentlicht hat. Der Fokus der Analyse liegt darin die Einstellungen und Zielvorstellungen der an der individuellen Förderung Beteiligten zu analysieren und Schlußfolgerungen hieraus für Schule und Unterricht abzuleiten. In ihrem einleitenden Text formuliert die Autorin Ausgangsfragen durch deren Beantwortung sie den Leser an das Konzept der individuellen Förderung heranführt und gleichzeitig die untersuchten Fragestellungen erarbeitet. Hierzu erläutert sie zunächst warum das Thema aktuell in Politik und Gesellschaft so stark an Bedeutung gewonnen hat und welche gesellschaftlichen Ziele verfolgt werden. Nach einer begrifflichen Abgrenzung und der Formulierung einer Arbeitsdefinition, widmet sich Kunze in ihrem letzen Teil den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf Erfolgsvoraussetzungen individueller Förderung und erläutert zuletzt Problemfelder, die im Zusammenhang mit individueller Förderung für Lehrbeauftragte und Schulen auftreten.
Im Folgenden werden die von Kunze aufgeworfenen Fragen und Aspekte zusammengefaßt und unter Berücksichtigung weiterer Literatur reflektiert. Der dritte Teil befaßt sich mit ausgewählten Methoden individueller Förderung und Praxisbeispielen des Albert-Einstein-Gymnasiums in Hameln, an dem unser Kommilitone Torben Schwarz tätig ist. Abschließend erfolgen die Reflexion unserer Gruppenarbeit und der Präsentation im Seminar sowie ein persönliches Fazit.
2. Begründungen & Problembereiche individueller Förderung in der Schule
2.1 Individueller Förderung als Topos der aktuellen Bildungspolitik
Kunze stellt in ihrem Aufsatz eingangs fest, daß die Forderung nach individueller Förderung der Schüler in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland immer stärker in den Vordergrund des öffentlichen Bildungsdiskurses gerückt ist und stellt die Frage, was die Politiker im Bezug auf individuelle Förderung „im Blick“ haben. .Kunze möchte die Relevanz der bildungspolitischen Orientierung für Lehrer und Schulen ansprechen. Hierzu erläutert die Autorin, daß sich individuelle Förderung in unterschiedlicher Ausprägung als Vorgabe in den Schulgesetzen der Bundesländer wiederfindet. Sie zitiert explizit §1 des Schulgesetzes in Nordrhein-Westfalen (NRW):
Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung […]“
Ergo haben Schüler in NRW ein gesetzlich gesichertes Recht auf individuelle Förderung, welches somit auch von Eltern einklagbar ist. In dem Bundesland wird individuelle Förderung nicht nur als Maßstab und Gütesiegel für qualitativ hochwertigen Unterricht angesehen, sondern zudem betont, daß die Schule als Ganzes dieses Konzept umsetzen und leben sollte. Diese Prämisse spiegelt sich deutlich im nordrehein-westfälischen Netzwerk „Lernkultur Individuelle Förderung“ wider. Sogenannte „Zukunftsschulen“ können sich beim Bildungsministerium NRWs bewerben, werden entsprechend bewertet und ausgezeichnet und anschließend auf der Internetseite des Ministeriums vorgestellt. Erst im nächsten Teil ihrer Artikels kommt Kunze auf die Gründe zusprechen, die für die Politik ausschlaggebend waren individuelle Förderung ins Zentrum ihrer Bestrebungen zu setzten: die ersten PISA-Ergebnisse 2002 , Veränderungen in den Grundschulen und das veränderte Schulwahlverhalten der Eltern zählt sie hierbei als wichtige Faktoren auf .
Als Leser erwartete ich bei der Frage „Was hat die Bildungspolitik im Blick […]“ eher die Erläuterung zu den allgemeinen bildungspolitischen Zielen, die in einem späteren Abschnitt behandelt werden. Daher haben wir die Inhalte des Abschnitts in unserer Präsentation unter dem Punkt: „Individuelle Förderung als Grundaufgabe von Lehrkräften“ subsummiert. Unsere Adressaten können so die Relevanz des Themas für ihre eigene berufliche Laufbahn besser einordnen.
2.2 Gesellschaftlicher Kontext „Individuelle Förderung“
Unter der Frage „Warum wird die Forderung nach individueller Förderung gerade jetzt erhoben und wie wird sie begründet“ verfolgt Ingrid Kunze den gesellschaftlichen Kontext in dem sich individuelle Förderung einordnen läßt. Sie nennt in ihrem Text eine Vielzahl bildungspolitischer Schlagwörter, die im direkten oder indirekten Zusammenhang mit individueller Förderung stehen. Ausgangspunkt
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